Warum hakt Innovation? Weil Medienunternehmen sich Innovation oft nur da zutrauen, wo sie leicht fällt. Möglicherweise banal – aber weit verbreitet:
🟢 Neue Produkte zu entwickeln, funktioniert oft noch ganz gut: mit einem Entwicklungsetat (also begrenztem zusätzlichem Geld) oder Engagement, mit wilden Ideen, Laboren und “irgendwie” – oder gar strukturierten Prozessen (🟡) entsteht zum Beispiel der neue Instagram-Auftritt oder der Daten-Bot zur Corona-Lage.
🟡 Was uns schon etwas seltener gelingt, ist dafür auch Workflows zu verändern und neue #Methoden auszuprobieren. Einige Folgen:
– Produkte sind erfolglos, zum Beispiel, weil wir wieder nicht mit den Nutzer*innen gesprochen haben (Methoden).
– Auch gute Produkte sterben, weil es keine Ressourcen für die Fortsetzung im “Regelgeschäft” gibt – weil wir das Regelgeschäft (Workflows) nicht ändern, zum Beispiel nicht verzichten. (Es sei denn, wir verdichten Arbeit so lange, bis Menschen ächzen oder krank werden.)
🔴 Die Ursache auch dafür liegt nach meiner Wahrnehmung oftmals darin, dass Unternehmen die #strukturelle Innovation der Organisation (Transformation) nicht angehen: Kulturwandel, neues Führungsverständnis, veränderte Aufsichtsgremien (und einiges mehr, wie Organisationsstruktur, Honorarsysteme, Finanzordnungen etc.) – bis hin zu Diversität auch in Gremien.
Warum? Weil dieses Brett das dickste ist, aufwändig. Und weil bei diesem Thema auch Chefs sich und ihre Arbeit ändern müssen. Kulturwandel braucht Ressourcen, Prozess, das Commitment der Führungsebene.
Dauerhaft werden 🟡 und 🟢 nur funktionieren, wenn Unternehmen auch dieses Thema 🔴 angehen. Wenn nicht, wird es anstrengend, vor allem für Mitarbeiter*innen, von denen “Innovation” erwartet wird – die sich in innovationsaversen Strukturen aber aufreiben.